Rollos geben Sichtschutz und mindern Stress
Da es uns wichtig ist, den Hunden ein Heim, also einen Raum der Geborgenheit zu bieten, haben wir die blickdichten Folien einiger Zimmer gegen Rollos eingetauscht.
Vielleicht verwundert es Sie, dass man bei manchen Hunden nicht ins „Wohnzimmer“ schauen kann. Warum das so ist möchten wir Ihnen im Folgenden erörtern.
Es kann sein, dass der Hund beim Tierarzt war und dort eine anstrengende Zeit oder sogar eine Operationen hinter sich gebracht hat. Der Sichtschutz gibt ihm die Privatsphäre, die er zur Erholung und Genesung benötigt.
Ebenso ist es möglich, dass einer unserer Schützlinge zwar den Kontakt zu seinen vertrauten Personen braucht, aber mit dem „Schaufenstersitzen“ während der Öffnungszeit (noch) überfordert ist. Durch den hohen Stress reagiert er dann mit entsprechenden Symptomen, bis hin zu distanzforderndem Verhalten. Lernpsychologische und letztendlich gesundheitliche Probleme sind die Folge. Für den Besucher kommt so ein „auffälliger“ Hund nicht in Frage. Und das Ergebnis ist, dass keiner von diesem Kontakt profitiert hat.
Ganz besonders wichtig:
Sollten Sie vor einem Zimmer stehen, dessen Rollo heruntergelassen ist, die Beschreibung des Hundes an der Tür hat aber Ihr Interesse geweckt, so sprechen Sie uns an.
Versuchen Sie bitte in Rücksichtnahme auf den Hund nicht das Rollo zur Seite zu schieben, um doch mal kurz einen Blick zu erhaschen!
Die Türen sind selbstverständlich ebenfalls geschlossen zu halten!
Wir nehmen uns gerne Zeit für Sie und ein Kennenlernen mit einer Bezugsperson ist für den Hund in vielfacher Hinsicht günstiger.
Vielen Dank für Ihr Verständnis!
Soziale Kontakte sind im Tierheimalltag i.d.R. weniger möglich wie es optimaler Weise sein sollte. Hunde sind allerdings sehr soziale Wesen. Eine länger anhaltende Nichtbeachtung schmerzt förmlich - dies ist übrigens wissenschaftlich bewiesen. Durch die Rollos haben wir den Bonus, dass wir beim Erledigen der anfallenden Arbeiten und damit verbundenen ständigen Vorbeigehen an den Zimmern, Blickkontakt mit den Hunden aufnehmen und ihnen einen kleinen Gruß senden können. Wahrgenommen zu werden und dabei in ein freundliches Gesicht zu sehen ist einfach etwas Angenehmes, oder?
Wir können die Rollos außerdem individuell einsetzen. So gelingt es z.B. unsicheren und ängstlichen Hunden schneller und einfacher sich an unsere Aktivitäten im Gang zu gewöhnen.
Natürlich haben Hunde neben dem optischen Sinn noch eine hervorragende Nase und sehr gute Ohren (und bestimmt einen 7. Sinn). Viele Hunde nehmen einen Sichtschutz zur Stressreduktion gerne an, daher bekommen sie diesen - neben weiteren "Anti-Stress-Maßnahmen" - bei uns.
Auf den Bildern sind z.B. Luca und Rex zu sehen, wie sie sich mit ihrer SpielKiste beschäftigen. Die SpielKisten stehen in den Zimmern und sind somit für die Hunde jederzeit verfügbar. Eine auf den jeweiligen Bewohner abgestimmte Auswahl an unterschiedlichsten Spielzeugen und Kauknochen animiert zum Schnüffeln, Erkunden, Schreddern, Kauen, usw. Natürlich haben wir zuvor sichergestellt, dass keine Spielzeugteile verschluckt werden. Aus diversen Gründen haben nicht alle Hunde eine eigene Kiste. Aber mit einem gefüllten KONG®, Kauartikeln und weiteren Angeboten für Kopf und Nase wird auch ihnen der Tierheimalltag individuell verschönert.
Ganz nebenbei regen die SpielKisten mit wechselnden Füllmaterialien die Sinne an, unterstützen das "Mutmachtraining" und sind unter anderem nützlich für die Strukturierung der Zimmer. Und Futterbelohnungen lassen sich prima darin verstecken.
Danke, Susanne für die Ideen und Bernhard für die Befestigung! :)
Übrigens
Lesenswertes & mehr über den Teampartner auf 4 Pfoten finden Sie in der gleichnamigen Rubrik in unserer
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Viel Spaß beim Stöbern!