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Hände weg von jungen Wildtieren
Derzeit erreichen das Tierheim viele Anrufe mit der Anfrage, ob nicht "hilflose" Jungvögel aufgenommen werden können. Dabei ist es jetzt völlig normal, dass junge, schon weitgehend befiederte Vögel außerhalb des Nestes angetroffen werden

Diese "Nestflüchter" verständigen sich durch Rufe mit ihren Eltern und werden von diesen bestens versorgt. Auch Rehkitze und junge Feldhasen sind jetzt alleine anzutreffen. Die Mutter ist jedoch in der Nähe und kommt höchstens dreimal am Tag zu ihrem Nachwuchs, um ihn kurz zu säugen.

Dieses Verhalten dient dazu, dass Beutegreifer nicht auf die Jungtiere aufmerksam gemacht werden. Die Tierkinder haben durch den nahezu komplett fehlenden Eigengeruch und die Wildfärbung einen guten Eigenschutz und sind im Wald oder auf den Wiesen nahezu unsicht- und unriechbar. Junge Wildtiere dürfen auf keinen Fall berührt werden, da die Mütter vom menschlichen Geruch abgeschreckt werden und ihren Nachwuchs verstoßen und Anfassen einen enormen Stress bedeutet. Das richtige Verhalten ist, sich schnell zu entfernen, damit die Mutter sich wieder zu ihrem Nachwuchs traut. Tessy Lödermann, 1. Vorsitzende des Tierschutzvereins: "Leider kommt es immer wieder vor, dass Spaziergänger ein vermeintlich verlassenes Jungtier mitnehmen, weil sie fürchten, es würde von seiner Mutter nicht mehr versorgt. Diese falsch verstandene Tierliebe kann für das Jungtier tödlich sein, da die Aufzucht in menschlicher Obhut bei weitem nicht die durch die Tiermutter ersetzen kann." Das Garmischer Tierheim zieht jedes Jahr eine ganze Reihe von Wildtieren (Kitze, Feldhasen, Igel, Eichhörnchen, Steinmarder, Füchse, Siebenschläfer, Jungvögel...) auf. Derzeit werden im Tierheim ein Feldhase, zwei Eichhörnchen und ein Rehkitz aufgezogen. Die Aufzucht ist äußerst arbeitsintensiv, da die Tierkinder rund um die Uhr versorgt werden müssen. Auch gestaltet sich das Auswildern von Handaufzuchten als äußerst schwierig. Tessy Lödermann: "Bitte lassen Sie Wildtierkinder dort, wo sie sind. Hilfe benötigen nur offensichtlich verletzte Tiere und Jungtiere in direkter Nähe zu ihrer toten Mutter. Hier hilft das Garmischer Tierheim dann gerne."