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Wildtiere im Hagelinferno – Hilfe für verletzte Wildtiere
26.08.2023

Am letzten Samstag, den 26. August wurden auch Teile unseres Landkreises durch Hagel schwer getroffen. Besonders schlimm war es in Bad Bayersoien (dort wurden sehr viele Dächer, Häuser, Solaranlagen, Autos, Gärten etc. schwer beschädigt) und auch Richtung Benediktbeuern. Um 19 Uhr rief mich ein Jäger an und berichtete, dass in seinem Revier in Zell bei Kleinweil Wildtiere massiv betroffen sind. Tote und verletzte Störche, Reiher, Greifvögel, Feldhasen etc. und er hätte schon fünf Rehe u.a. mit Knochenbrüchen erlösen müssen.
Ich habe mich sofort Leuten vom LBV in Verbindung gesetzt und erfahren, dass Tim Korschefsky, der Leiter der Biologischen Station im Murnauer Moos bereits mit Helfern vor Ort ist. Sie haben verletzte Störche und Greife geborgen und zu Danielle Sibranda, einer Fachtierärztin für Wildtiere nach Seehausen gebracht. Andere TierschützerInnen haben ebenfalls Vögel eingefangen und vier Störche und einen Graureiher zu Heidi Rothwinkler gebracht, die in Paterzell eine Auffangstation für Wildtiere betreibt gebracht.
Den ganzen Sonntag waren Jäger im Bereich Kleinweil und Benediktbeuern unterwegs um verletzte oder tote Wildtiere zu suchen. Am Sonntag Mittag war die Bilanz von Hagelopfern in dem Revier in Zell/Kleinweil bereits sieben Rehe, sieben Feldhasen, vier Krähen, 2 Bussarde und ein Storch. Die schrecklichen Bilder zeigen Anhänger voller toter Rehe, die erlöst werden mussten.
Die Tierarztpraxis von Danielle Sibranda verwandelte sich auch in eine Auffangstation. Verletzte Störche, Greifvögel, eine Rabenkrähe und ein Graureiher. Sie versuchte zu retten, was zu retten ist und hat mit einem Riesenengagement gearbeitet. Wir haben die Übernahme der Tierarztkosten und von Spezialfutter zugesagt.
Hagel tötet zahlreiche Störche in Oberbayern

Der LBV teilte in einer Presseerklärung mit, dass allein bei Kleinweil ca. 35 Störche Opfer von Hagelschlag wurden.Es gibt einen Film von der Situation, der einem die Tränen in die Augen treibt. Es ist aber auch davon auszugehen, dass andere Vögel des Offenlandes, wie z.B. Bekassinen getötet worden sind.

Die Tiere, die in der Auffangstation von Heidi Rothwinkler aufgenommen wurden, waren schwer traumatisiert, hatten schmerzhafte Hämatome, bluteten noch oder verloren aufgrund des Stresses Federn.
Auch in Benediktbeuern viele Opfer

In Benediktbeuern erwischte es nicht nur das wunderbare Kloster, viele Häuser und Autos schwer. Es wurden viele Hühner von Hagelkörnern erschlagen, ein schwer verletztes Pferd musste notgeschlachtet und Jäger meldeten mindestens achtzehn tote Rehe, einige mussten erschossen werden. Auch wurden erschlagene Katzen und Enten gefunden. Auch aus anderen betroffenen Gebieten in Bayern berichten Jäger von erschlagenen und verletzten Hasen und Rehen.
Die ersten Opfer sind wieder in Freiheit

Nach und nach leeren sich die Tierarztpraxis und die Auffangstation Einige Störche und Greifvögel konnten wieder in die Freiheit entlassen werden. Dieser schlimme Fall hat wieder einmal gezeigt, wie schnell und gut die Zusammenarbeit von Tierschutz, LBV, Tierärztin und Auffangstation bei uns funktioniert.

In den letzten Tagen wurden uns nur noch vereinzelt verletzte Tiere gemeldet, aber

wer uns bei den Tierarztkosten helfen möchte

kann eine Spende auf unser Konto: Tierschutzverein, DE66 7035 1030 0000 0460 03, Stichwort "Hagelopfer" überweisen. Wir wären sehr dankbar dafür. Sollte mehr eingehen, als die Kosten betragen, geben wir den Rest an die Auffangstation von Heidi Rothwinkler weiter.