Auf dem Grundstück, das einen kaputten Zaun aufwies, war kein Grashalm sondern nur eine Schotterfläche. Es war kein Futter und kein Wasser, aber eine kaputte Bierflasche vorhanden. Wir erklärten uns sofort bereit das überlebende Schaf, das einen verwahrlosten und schreckhaften Eindruck machte, aufzunehmen.

Ein sehr hilfsbereiter Landwirt aus Schwaigen nahm das lebende Schaf erst einmal mit auf seinen Hof und versorgte es in einer Kälberbox mit Heu und Wasser, was dieses dankbar annahm. Aufgrund des Staus und eines Unfalls war die B23 dicht, so dass wir das Schaf nicht gleich holen konnten. So blieb es bis zum Abend auf dem Hof und wurde uns von dem sehr netten Landwirt mit seiner Familie am Abend gebracht.

Der Bock, den wir Lukas nennen, wurde inzwischen entwurmt und gegen Parasiten behandelt. Lukas fühlt sich auf unserer großen Wiese sehr wohl, bräuchte aber Gesellschaft. Sobald das Ergebnis der Obduktion der beiden toten Schafe vorliegt und die Parasitenbehandlung abgeschlossen ist, kommt er zu anderen Schafen. Wenn es sich bestätigt, dass die Schafe verhungert und verdurstet sind und durch Vernachlässigung durch den Halter ums Leben gekommen sind, erwartet diesen eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft.